HSG-Trainer Oetzel: „Kann es nicht schönreden“

Dannstadt (kc). „Das war ein Geworschtel, das hat nichts mit der Art Handball zu tun, wie ich es mir vorstelle“, sagte nach der 27:22 (11:9)-Niederlage Siggi Oetzel. Der Trainer des A-Ligisten HSG Dudenhofen/Schifferstadt war nach dem Schlusspfiff sichtlich konsterniert und es fiel ihm auch schwer, die passenden Worte zu finden. „Mit fehlen schon etwas die Worte, ich kann es auch nicht schönreden“, sagte er.

Als Favorit ist der Tabellenzweite zum Drittletzten SG Assenheim/Dannstadt gefahren und nach der herausragenden Leistung am vergangenen Spieltag gegen Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam schien nur die Höhe des Sieges ein Thema. Aber es begann  schon zäh, wenn auch mit dem 2:4 durch Kevin Gerber mit einem tollen Heber. Doch dann ging gar nichts mehr. „Wir wussten, dass sie defensiv 6:0 decken, da muss man sie ausein­anderspielen“, sagte Oetzel, der zusehen musste, wie seine Spieler kein Mittel fanden, den Sperrriegel am Kreis aufzubrechen, dann die falschen Entscheidungen trafen, zu vorschnell abschlossen. Nach dem 4:4 gab es in Folge vier vergebene Versuche, nur vier guten Paraden von Torhüter Nikolas Claus war es zu verdanken, dass es nach 22 Minuten 7:7 stand.

Zu oft allein gelassen stand er den SG-Versuchen aber machtlos gegenüber. Es häuften sich in dieser Phase auch technische Fehler, die die Gastgeber bis zur Pause zum 11:9 kommen ließen. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Die HSG machte es Assenheim/Dannstadt leicht zu verteidigen, der rustikale Stil der Hausherren passte  der Oetzel-Sieben nicht. „Der Rückraum ist komplett ausgefallen, es wurden die falschen Entscheidungen getroffen und dann 100.000 Mal den Kreis angespielt, obwohl der Kreisläufer keinen einzigen Ball fangen konnte, es ist nie einer angekommen“, sagte der Trainer.

Immer wieder musste sich die HSG heranarbeiten, über das 13:11 zum 13:13 und nach 43 Minuten zum 15:15. Dann führten zwei schnelle Tempogegenstöße und ein Treffer nach einem Ballverlust zur Vorentscheidung. 20:17, auch Kevin Trapp, der in der zweiten Halbzeit im Tor stand, war allein auf weiter Flur und konnte das nun folgende Debakel nicht verhindern. Das 23:19 (53. Minute) veranlasste Trainer Oetzel zur Auszeit. „Mehr kann man nicht falschmachen, wir sind bis auf zwei Tore dran und dann kommen diese Risikopässe“, echauffierte er sich dabei ungewohnt lautstark.

Bei der SG lief es jetzt wie am Schnürchen, auch gegen die offensive und am Ende gar gegen die Manndeckung, die HSG war total außer Tritt, das 27:22 am Ende ernüchternd. „Das war schon deprimierend, gerade wenn man weiß, was sie können“, erklärte der Trainer. „Uns fehlt die Konstanz, um da oben konsequent mitspielen zu können. Wir haben mal ein Hui-Spiel, dann wieder ein Pfui-Spiel“, fügte er an.

Tore: Vincent Stief 6, Alexander Grill 3, Sebastian Kolb 3/1, Matthias Handrich 3/1, Jonas Rödel, Vincent Schmitt und Kevin Gerber je 2, Max Barlang 1.

Spielfilm: 1:0, 2:4 (8.), 5:5 (16.), 8:8 (23.), 11:9 (Hz)
12:10, 13:13 (39.), 15:15 (42.), 18:16 (45.), 20:17 (46.), 23:19 (53.), 24:20 (57.), 25:21, 27:21, 27:22 (Handrich 7m).

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

HSG-Herren 1: Bei Assenheim/Dannstadt punkten

Es ist immer schwer für eine Mannschaft nach einem erfolgreich verlaufenen Schlagerspiel gegen den Tabellenzweiten, dessen Position man danach übernehmen durfte, beim nächsten Spiel gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellenreich eine ähnlich konzentrierte und disziplinierte Einstellung zu finden. So dürfte es auch dem A-Klassevertreter der HSG Dudenhofen/Schifferstadt heute Abend, 19.30 Uhr in der Dannstadter Kurpfalzhalle gegen die SG Assenheim/Dannstadt gehen.

„Wir schauen mal, was auf uns zukommmt“ sagte HSG-Trainer Siggi Oetzel, der die Gastgeber nach den Spielen zu Beginn der Runde nicht auf dem zehnten Platz erwartet hätte. Er erinnerte an den 30:25-Hinspielerfolg, der zur Pause sicher schien, dann im zweiten Spielabschnitt sich als zählflüssige Partie herauskristallisierte. Sechs Niederlagen in Folge gab es zuzletzt für die SG, der letzte Sieg datiert vom 5. Dezember mit 23:22 gegen die TG Waldsee, gegen die die HSG verloren hatte.

„Ich kann nicht erklären, warum das so ist, vielleicht haben sie personelle Probleme“, sagte Oetzel, der darauf verwies, dass Assenheim/Dannstadt ohne Sieg und mit nur einem Unentschieden aus der Pfalzliga abgestiegen ist und freiwillig in die A-Klasse rückte, damals vielleicht schon unter personellen Aspekten. Aber das sind alles Mutmaßungen und auch nicht Dinge, mit denen sich der HSG-Trainer groß beschäftigen muss.

Seine Mannschaft einstellen hat Priorität. „Wir werden Assenheim/Dannstadt nicht unterschätzen, wir wissen aus dem Spiel gegen Kuhardt, wie es dann läuft“, sagte Oetzel mit Blick auf den hauchdünnen Sieg. Personell hat sich nicht viel geändert, Vincent Stief und Manuel Grill fehlen weiterhin, diesmal muss auch Christoph Lacher aus privaten Gründen passen, dafür ist Marius Rödel wieder dabei.

Ein Team, das ohne Frage die Punkte bei der SG einfahren kann, wenn sie die Anspannung hochhält und sich wie gegen OBZ als toll funktionierendes Team präsentiert. Da haben sie gezeigt, zu welcher Leistung sie fähig sind und sie müssen auch hinnehmen, dass man sie eher an solchen Spielen misst. „Wir wollen die Punkte, keine Frage“, sagte Oetzel zur Zielsetzung, denn alles andere als ein Sieg wäre nicht nur für den Trainer eine herbe Enttäuschung.

HSG-Herren II gewinnen Nachholspiel

Rheingönheim (kc). Mit fast der kompletten A-Jugend, ergänzt mit Routinier Daniel Rhein und Torhüter Nikolas Claus bestritt die zweite Herren-Vertretung der HSG Dudenhofen/Schifferstadt in der B-Klasse das Nachholspiel beim TV Rheingönheim. Am Ende gab es einen ungefährdeten 25:22 (9:11)-Erfolg der Sieben von Trainer Jürgen Volz. „Es hat etwas gedauert, bis sie sich zusammengefunden hatten, aber dann lief es reibungslos“, freute sich Trainer Volz über die Vorstellung der bunt zusammengewürfelten Truppe. „Ich bin froh, dass wir die A-Jugend haben, die haben super gespielt“, stellte er dem Team ein großes Lob aus. Nach dem 9:11-Rückstand gelangen gleich nach  Wiederanpfiff sechs Tore in Folge und mit dem 15:11 war das Spiel praktisch schon entschieden, Rheingönheim kam nicht mehr heran. Louis Rödel war mit sieben Treffern bester Werfer, Gideon Metzger und Daniel Rhein folgten mit vier Toren. Großes Pech hatte Moritz Büchler, der sich ohne Einwirkung des Gegners schwer verletzte, sich im Knöchel einen Bänderabriss zuzog.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

wC-Jugend : Start in die Rückrunde

Ohne Ersatzspielerin mussten die Jungpantherinnen der HSG gegen die HSG Landau/Land antreten. Aufgrund der körperlichen sowie spielerischen Überlegenheit konnten sich die Mädchen relativ schnell deutlich absetzen. Im Angriff war viel Bewegung, starke 1gegen1- Aktionen und sichere Torwürfe wechselten sich ab. Auch in der Abwehr lieferten sie eine starke Vorstellung, so dass zur Halbzeit eine 19:6 Führung zu Buche stand. Wer nun befürchtet hatte, in der zweiten Halbzeit einen Einbruch zu sehen, wurde enttäuscht. Weiterhin gab die Mannschaft Gas und setzte den Gegner unter starken Druck. Hanna Vogtländer erzielte bereits Mitte der 2. Halbzeit den 30 Treffer. Erst danach ließen die Kräfte etwas nach und in der Abwehr nahm man vieles nicht mehr so genau. So konnte die HSG Landau/Land noch einige Tore erzielen. Am Ende stand ein nie gefährdeter Sieg mit 40:18. Aufgrund der Ansage der Co-Trainerin, Dani Schmitt, wird nun aufgrund des 40ten Treffers eine Kiste Cola fällig

Es spielten:

Im Tor: Lea Strubel

Im Feld: Sold Celine (12), Vogtländer, Hanna (4), Genova, Sarina (9), Lind, Sarah (6), Speicher, Sophie (1), Knöringer, Alina (7)

mC2-Jugend: stark ersatzgeschwächt nach großem Kampf in Rodalben verloren

Es lag noch Schnee in der Südwestpfalz an diesem Samstagnachmittag, als sich das stark ersatzgeschwächte Team um Trainer Sebastian Kolb auf den Weg nach Rodalben machte. Um die Lücken zu füllen, reiste man mit 6 D-Jugendspielern an, die dankbarerweise bereit waren, sich der Aufgabe zu stellen und auch mal C-Jugend Luft zu schnuppern. Entsprechend ausgeprägt waren die Größen- und Altersunterschiede in der Mannschaft. Nur die Spielposition der Torleute war mit Sven Vogel und Lukas Schmitt etatmäßig und vollständig besetzt.

Der Beginn des Spiels war auf beiden Seiten von vielen Fehlpässen geprägt, wobei Rodalben dennoch den besseren Start erwischte und innerhalb weniger Minuten auf 7 : 2 davonzog. Besonders Kai Ludy setzte der Abwehr der Panther immer wieder zu und verstand es, seine körperlichen Vorteile auszunutzen auch mit Distanzwürfen zu punkten. Einige Paraden von Sven Vogel im Tor verhinderten Schlimmeres und Wissam Mourad und Leandro Neumann konnten auf 10 : 4 verkürzen.

Zunächst gelang es aber der Mannschaft aus Rodalben weiter durch Tempogegenstöße ihren Vorsprung auszubauen, bis die Jungpanther jetzt aber besser ins Spiel kamen. Besonders Leandro Neumann stiftete auf der halbrechten Position viel Unruhe. Auch David Mahnke punktete immer wieder und die Abwehr der Jungpanther stand jetzt auch besser. Durch das Tor von D-Jugendspieler Lars Maiwald kam man sogar wieder auf 15 : 12 heran.

Wenige Minuten vor Ende der ersten Halbzeit wurde Lukas Schmitt als Torhüter eingewechselt, um Sven Vogel etwas Luft zu verschaffen. Doch auch er hatte wenig zu lachen, da Rodalben aufgrund frappierender Abwehrlücken zu einfachen Torerfolgen kam. Im Angriff spielen die quirligen D-Jugendspieler der Panther sehr wendig und aufgeweckt, konnten aber aufgrund der geringeren Körpergröße nur wenige Torchancen erarbeiten. Mit 17 : 12 ging es in die Halbzeitpause, nachdem sich die Jungpanther zwar wacker geschlagen haben, aber keine wirkliche Chance besaßen, das Spiel zu dominieren.

Zu Beginn der 2-ten Halbzeit waren die Würfe der Panther zu harmlos, so dass es nach einigen Torwartparaten bei Rodalben und Abwehrlücken bei den Panthern schnell 25 : 14 stand. Im Angriff der Panther lief jetzt nicht mehr viel zusammen. Man biss sich immer wieder an der Abwehr der Rodalbener fest und leistete sich zu viele Fehlwürfe. Im Gegenzug konnte Rodalben etliche Treffer durch Distanzwürfe aus dem Rückraum erzielen. Lukas Schmitt im Tor verhinderte durch einige gute Paraden, dass Rodalben nun völlig davonzog. Rodalben machte jetzt einige schnelle, leichte Tore und konnte für sich das 29 : 17 verbuchen. Einzelleistungen bei den Jungpanthern durch Wissam Mourad und Leandro Neumann halfen auf 30 : 20 zu verkürzen, aber die Niederlage war nicht mehr zu verhindern.

Für die letzten Minuten wurde wieder Sven Vogel ins Tor eingewechselt, um seinerseits Lukas Schmitt Luft zu verschaffen. Prompt gelang ihm eine Superparade, als er bei einen unbedrängten Tempogegenstoß von Rodalben den Ball frei aus der Luft fischte, was aber leider nur Ergebniskosmetik war. Nach einer ordentlichen Fackel von Leandro Neumann aus dem Rückraum wie als wenn es nochmal um‘ s Ganze ginge, blieb es dann beim Endstand von 32 : 20 und dem letztlich verdienten Heimsieg von Rodalben.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es ein verdienter Sieg der Rodalbener war, im Endergebnis vielleicht etwas zu hoch. Es war eine Achtungsleistung der ersatzgeschwächten Jungpanther, auch von den vielen D-Jugendspielern, die ihre Sache gut gemacht haben.

Für die mC2 HSG spielten:

Sven Vogel und Lukas Schmitt im Tor, Leandro Neumann(9), David Mahnke(6), Wissam Mourad(4), Jakob Sirch und Hans-Werner Streib, Lars Maiwald(1), Leonhard Rhein, Jannik Kabasaj, Phillip Magin, Joel Gottschling und Niko Atanasov

mB1-Jugend: Enttäuscht nach Spiel gegen Favoriten

Die mB der HSG Kastellaun/Simmern gastierte am Montag zum Nachholspiel in Dudenhofen. Gegen den Meisterschaftsanwärter der Oberliga RPS war ein gutes, attraktives Spiel zu erwarten.

Die Anfangsphase gestaltete sich zunächst zugunsten der Gäste. Über 1:1, 1:3, 2:4 machten sie der Pantherabwehr zu schaffen. Dazu kam erneut ein Schock für die HSG: Nachdem sich 2 Spiele zuvor Jonas Nessel in den ersten Spielminuten einen Bänderriss zuzog, erwischte es dieses Mal Julius Schwechhheimer. Beim Abschluss von Linksaußen im zweiten oder dritten HSG-Angriff knickte er um und konnte für den Rest des Spieles nicht mehr eingesetzt werden. Die Panther jedoch rauften sich in der Abwehr zusammen und auch vorn zeigte sich die Heimmannschaft nun wacher: Ausgehend vom 2:4 zog sie mit einem 7-Tore-Lauf auf 9:4 davon. Die Deckung stand in dieser Phase gut; Torwart Adrian Stögbauer parierte stark und vorne wurde druckvoll und konsequent gespielt und abgeschlossen.

Doch auch die Gäste berappelten sich. Sie nutzten einige unvorbereitete Abschlüsse und Unkonzentriertheiten im Pantherspiel und holten auf 9:8 auf. Danach gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Keine Mannschaft setzte sich jetzt weiter als 2 Tore von der anderen ab; einige überhastete Abschlüsse führten zum 13:14 Pausenrückstand der Panther.

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit ständigen Führungswechseln, bis die Gäste beim 19:22 erstmals mit 3 Toren in Führung gingen. Die Panther um einen dynamischen, stets gefährlichen Marc Dennhardt kämpften sich gute 2 Minuten vor Abpfiff  auf 21:23 heran, gewannen in der Abwehr den Ball und gingen in den spielentscheidenden Konter. Der Anschlusstreffer hätte bedeutet, dass man in der verbleibenden Spielzeit in jedem Fall noch einen vollständigen Angriff hätte ausspielen können; das Unentschieden wäre also möglich gewesen. Der Gästemittelmann hechtete jedoch clever den Ball heraus; die Schiedsrichter entschieden auf Freiwurf zugunsten der Gäste. In der offenen Manndeckung mussten die Panthernoch 2 Tore hinnehmen bis zum 22:25 Endstand.

Die Heimmannschaft brachte die HSG Kastellaun/Simmern deutlich erkennbar an ihre Grenzen; in der zweiten Halbzeit stand kein Gästespieler mehr ohne vorherige kurze Behandlungspause auf und die Erleichterung war den Kastellaunern deutlich anzumerken. Jedoch waren die Gäste in den entscheidenden Momenten cleverer und konsequenter: Die Panther vergaben 2 7m; im entscheidenden Moment haperte es am Abschluss und auch die Pfiffe des Schiedsrichtergespannes wussten die Gäste besser für sich zu nutzen. Die Mannschaft kann mit dieser Leistung gegen ein Spitzenteam der Oberliga grundsätzlich absolut zufrieden sein, trotzdem aber ist die Enttäuschung da – es wäre jedenfalls mehr drin gewesen.

Es spielten:

Tor: Adrian Stögbauer, Adrian Taday

Feld: Jonathan Schmauß (3), Paul Schutzius (5/1), Duc-Anh Nguyen, Dominik Selinger (2), Lorenz Worf (2), Moritz Leonhardt (4), Marc Dennhardt (6), Julius Schwechheimer, Janek Messerschmitt

HSG-Herren mit starker Leistung im Topspiel gegen Tabellenzweiten

Schifferstadt (kc). Rasse, Klasse, Spannung, spielerische Raffinessen und viel Disziplin gepaart mit temporeichen Aktionen, in der Wilfried-Deitrich-Halle wurde beim Aufeinandertreffen zwischen der HSG Dudenhofen/Schifferstadt und dem Tabellenzweiten SG Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam viel geboten. Am Ende siegten die Schützlinge von Trainer Siggi Oetzel mehr als verdient mit 29:24 (14:9). „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, freute sich Trainer Oetzel nach dem Schlusspfiff.

Mit einer noch offensiveren Abwehr wie erwartet überraschte OBZ-Trainer Erkan Öz die HSG, die zwar durch den Siebenmeter von Sebastian Kolb in Führung ging, aber danach dem Gast das Handeln überlassen musste. 1:4 stand es nach fünf Minuten, die HSG kam nur schwer in Tritt, Fehler beim Abspiel und nicht verwertete Möglichkeiten brachten ins Hintertreffen. Aber sie schüttelten schnell die Anfangsschwäche ab, markierten nach dem 2:5 (6.) sechs Treffer in Folge und lagen plötzlich mit 8:5 in Führung. Dies veranlasste OBZ-Coach Öz zur Auszeit, um sein Team äußerst lautstark zur Ordnung zu rufen.

Dies half nur bedingt, denn die HSG hielt die Konzentration konstant hoch, auch Nikolas Claus im Tor hielt stark, parierte einen Strafwurf und machte in der Folge weitere OBZ-Möglichkeiten zunichte. 11:7, 12:8 und schließlich 14:9 zur Pause führte die HSG überraschend deutlich. „Den Durchhänger nach dem Wechsel hatten sie schnell abgehakt“, sagte Trainer Oetzel, der nach dem 15:9 sein Team in Unordnung kommen sah. 15:12 und schließlich 15:14 hieß es, OBZ war wieder im Spiel und blieb dran.

Als Claus zwei „einfache“ Treffer in Folge kassierte, schickte Oetzel Felix Trapp zwischen die Pfosten und der fügte sich blenden ein. Beim 20:17 parierte er einen Strafwurf, meisterte einen freien Tempogegenstoß und nach dem 22:19 war er gleich zweimal zur Stelle bei freien Versuchen. Das war der Rückhalt, den die Mannschaft jetzt gebraucht hatte, mittlerweile nahm SG-Trainer Öz die offensive Deckung auf eine 6:0-Deckung zurück, doch auch dies fruchtete nicht.

Jetzt zeigte wieder Aaron Schleidweiler, mit welchen technischen Raffinessen er einen Torhüter überwinden kann. Ob aus dem Handgelenk abgezogen oder mit einem leichten Heber  war er in der umkämpften Schlussphase fünfmal erfolgreich, ließ die HSG über das 24:20, 27:22 schließlich zum 29:24 kommen. Mit sieben Treffern war der A-Jugendliche wieder erfolgreichster HSG-Werfer, gefolgt von Kevin Gerber mit fünf und Sebastian Kolb mit fünf Treffern, davon drei Siebenmeter. „Wir haben unsere Aufgabe heute erfüllt, jetzt sehen wir weiter von Spiel zu Spiel“, sagte ein zufriedener HSG-Trainer.

Tore erzielten: Aaron Schleidweiler 7, Kevin Gerber 5, Sebastian Kolb 5/3, Alexander Grill und Matthias Handrich je 3, Benny Wolff und Vincent Schmidt je 2, Christoph Lacher 2/1.

Spielfilm: 1:4 (5.) 8:5 (15.), 10.7 (24.), 12:8 (26.), 14:9 (Hz.)

15:9, 15:14 (36.), 20:14 (44.), 23:19 (51.), 26:21 (55.), 28:23 (58.), 29:24.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

HSG-Damen I: Spannung bis zum Schluss – aber nur unentschieden

Dudenhofen/Schifferstadt gegen den Konkurrenten der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam abgeliefert haben. Mit dem 22:22 (13:15) holten sie am Ende wenigsten noch einen Punkt, es war aber mehr drin gewesen. In der Abwehr nicht konsequent genug und im Spielaufbau zu viele falsche Entscheidungen getroffen wie schon gegen Edigheim ließen lange Zeit keinen Spielfluss aufkommen. Außerdem verstand es die Sieben von Trainer Arnd Bäuerle nicht, den Abwehrriegel von OBZ ins rotieren zu bringen, zu statisch und durchschaubar waren die Angriffsaktionen angelegt.

Schon unter der Woche hatte der Coach bemängelt, dass seine Spielerinnen nicht mit Druck in die Lücken gehen. Gegen OBZ zeigte sich das gleiche Manko, sie machten es dem Kontrahenten leicht, sich auf die Spielzüge einzustellen. Dabei fing es recht gut an mit einem tollen Tempospiel, das OBZ überraschte. Dreimal Ann-Kathrin Müller und einmal Sandra Bäuerle brachten bereits in der dritten Minute das 4:1, doch dann geriert das Spiel durcheinander. Geschockt zeigten sich beide Teams nach dem Zusammenprall am Anspielkreis von Bianca Gerner und Sabrina Scherthan. Beide blieben lange Zeit liegen. Bianca Gerner trug eine Gehirnerschütterung davon, OBZ-Spielerin Scherthan eine klaffende Wunde über der rechten Augenbraue, die behandelt werden musste.

Dies brachte einen Riss ins Spiel, OBZ kam auf, doch konnte in dieser Phase die HSG zumindest eine Ein-Tore-Führung halten. Erst nach dem 10:10 in der 22. Minute kam der Gast in Vorteil, als Juliane Hoffmann einen Siebenmeter vergab und Sabrina Schott in aussichtsreicher Position vergab. OBZ kam zum 10:12 und hielt die Führung über das 12:14 bis zum 13:15  beim Pausentee.

Nach dem Wechsel war es der Gast, der die Initiative ergriff, sich kompakter präsentierte und vor allem mit den schnellen Gegenstößen mit Sandra Hamann erfolgreich war. Sie traf viermal und brachte ihr Team mit 16:20 in Front, eine Vorentscheidung nach 44 Minuten schien gefallen. Aber die HSG rappelte sich nochmals auf, vor allem durch die jetzt präsente Antje Wild im Tor, die einige Male super parierte, ihr Team auf 20:20 durch Ann-Kathrin Müller kommen ließ. Diese war mit neun Treffern erfolgreichste Werferin im HSG-Trikot.

Jetzt war die HSG wieder im Spiel und machte es richtig spannend. Die erneute OBZ-Führung egalisierte Müller, nach Wildes Glanztat gegen Spielertrainerin Nina Trauth brachte Christine Heller die HSG in der 58. Minute in Führung, doch den Vorsprung brachten sie nicht über die Zeit. Trauth glich 90 Sekunden vor dem Ende aus und beide konnten mit der Punkteteilung schließlich zufrieden sein.

Tore erzielten: Ann-Kathrin Müller 9, Christine Heller 3, Tanita Schall, Rina Schmitt und Jana Laubender je 2, Juliane Hoffmann 2/1, Sarah Schott und Sandra Bäuerle je 1.

 

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

HSG-Damen II können nur kurz mithalten

Schifferstadt (kc). Es wurde nichts mit dem erhofften Heimerfolg der zweiten Damen-Mannschaft der HSG Dudenhofen/Schifferstadt gegen die Vertretung von Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam. Mit 16:29 (12:20) holte der Gast verdient die Punkte in der Wilfried-Dietrich-Halle. Nur kurz konnten die Schützlinge von Trainerin Sandra Bäuerle mithalten, dann setzte sich das robustere Abwehrspiel und das schnellere Umschalten bei OBZ durch.

Mit 0:3 ging OBZ in Führung, ehe Hannah Riederer mit einem Doppelpack und Nicole Löffler die Gastgeberinnen auf 3:4 wieder heranbrachten. Beim 4:5 (Löffler) und 5:6 (Riederer) hielt die HSG noch mit und es schien, als könnten sie die Begegnung offen halten, dann brachte ein tolles Tempospiel OBZ immer wieder in Vorteil. Zudem vergaben die Gastgeberinnen zu viele Möglichkeiten, blieben zehn Minuten in Folge ohne Torerfolg, kassierten jedoch selbst sieben Gegentreffer, womit bereits nach 20 Minuten eine Vorentscheidung gefallen war.

Das 12:20 zur Pause verdeutlichte den spielerischen Unterschied an diesem Nachmittag, auch nach dem Wechsel setzte sich OBZ immer weiter ab. Bezeichnend, dass es für die HSG im zweiten Spielabschnitt lediglich vier Treffer zu bejubeln gab, Barbara Bender in der Schlussphase mit einigen Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte. Hannah Riederer war mit sechs Treffern erfolgreichste HSG-Werferin.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

mB2-Jugend: Panther eiskalt in letzter Minute

Die mB2 der HSG zeigt sich in den letzten Wochen kostant in ihrer Wechselhaftigkeit: Zuverlässig spielen die Jungs abwechselnd sehr gut und sehr schlecht. Am Wochenende, ausgerechnet gegen den Tabellenführer der Pfalzliga, war die Reihe wieder an einem guten Spiel.

Gegen die Gäste aus OBZ hielten sich die Panther auch schön an diese Regel, von Beginn an sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes, temporeiches und auf beiden Seiten gutes Pfalzligaspiel. OBZ brannte ganz offensichtlich auf einen Sieg, doch die HSG-Jungs wollten ebenso klar ihre Heimspielniederlage wettmachen und so schenkten sich beide Mannschaften nichts in einer trotzdem fair geführten Partie.

Zunächst taten sich die Panther gegen klug verteidigende OBZler schwer; gerade in Unterzahl mussten herausgefangene Bälle und daraus resultierende Gegenstöße hingenommen werden. Doch obwohl auch im Abschluss nicht immer alles gelang, blieben die Panther ruhig, ließen die Köpfe nie hängen und spielten druckvoll weiter; jeder übernahm Verantwortung und traf gute Entscheidungen. So ging es mit 14:14 in die Kabine.

Eine kleine Abwehrumstellung, die die HSGler ein bisschen kompakter verteidigen ließ, brachte zunächst scheinbar die Wende, OBZ tat sich nun sichtlich schwer; fand kaum noch Wege zum Tor. Im Gegenzug stand aber auch die Gästeabwehr noch entschlossener und Torwart Dettbarn konnte einige gute Pantherchancen entschärfen, was OBZ zu schnellen Toren nutzte. Beim Stand von 21:23 schien es, als wär die HSG-Mannschaft erneut an ihrer schlechten Chancenauswertung gescheitert.

Dann jedoch folgte eine Schlussminute, wie man sie selten sieht: OBZ, wenige Sekunden nach Anbruch der 50. Spielminute beim Spielstand von 22:23 in Ballbesitz gelangt, nahm in Minute 49:22 die Auszeit. Das HSG-Trainerteam beschwor die eigene Deckung, keine Fehler zu machen, da OBZ, um Zeitspiel zu vermeiden, früh genug abschließen müsse, um ein Unentschieden für die Panther noch möglich zu machen. Das Spiel wurde angepfiffen, OBZ spielte ein, zwei Pässe – und dann, durch eine kluge, gute Abwehrleistung provoziert, der Schrittfehler. Die Panther reagierten blitzschnell, führten zum Konter aus und Dominik Selinger gelang der Ausgleich; 23:23. OBZ war völlig überrumpelt, ging erneut in den Angriff, nun noch 15 Sekunden auf der Uhr. Anspiel, einleitende Pässe und erneut ein Fehler – Fehlpass auf den Fuß. Ballverlust OBZ, Pass auf den über die linke Seite losstürmenden Julius Schwechheimer, der in der 58. Sekunde eiskalt per Hüftwurf verwandelte. Zwei Sekunden später wurde er von der gesamten Mannschaft begraben, die sich feiernd auf ihn stürzte.

Ein Sieg, nachdem man 30 Sekunden vor Schluss noch mit einem Tor hinten liegt, ist sicherlich mehr als überraschend, angesichts des hochkonzentrierten, nervenstarken Pantherauftritts in der letzten Minute aber sicherlich nicht als unverdient zu bezeichnen, obwohl das Ergebnis für OBZ natürlich mehr als bitter ist. Beide Mannschaften haben sich gut präsentiert und teuer verkauft, mit dem glücklicheren Ausgang für die HSG.

Es spielten:

Tor: Adrian Taday, Gabriel Sager

Feld: Christian Streib (1), Justin Deuter (4), Bastian Schleidweiler, Dominik Selinger (2), Dominic Gerbes (2), Eric Schneider (3), Lorenz Worf (3), Can Emeklibas (1), Noah Fußer, Duc-Anh Nguyen, Julius Schwechhimer (4), Adrian Herrmann (3), Simon Richter