HSG-Damen: Trainer enttäuscht über Leistung

Heiligenstein (kc). „So wie wir heute gespielt haben, war nicht mehr drin“, sagte nach der 31:27 (12:12)-Niederlage der HSG Dudenhofen/Schifferstadt bei TuS Heiligenstein Trainer Arnd Bäuerle. 45 Minuten lang war seine Sieben im Spiel drin, ließ beim 20:20 noch alles offen, aber in der Schlussphase war Heiligenstein einfach zielstrebiger. Die TuS-Spielerinnen wollten das Derby gewinnen, das sah man an der Körpersprache, am Einsatz und auch an kleinen Nicklichkeiten, mit denen sie die HSG-Damen ärgerten.
„Die Bereitschaft hat heute gefehlt, sich zu quälen, dann kann man nicht gewinnen“, fand Trainer Bäuerle harte Worte. Aber die HSG ging durch Sandra Bäuerle in Führung, kam über das 3:3 zum 6:6, glich auch in der Endphase des ersten Durchgangs das 11:8 durch den Treffer von Bäuerle zum 12:12  wieder aus. Aber schon im ersten Spielabschnitt lief nicht alles rund. Fangfehler und Abspielfehler ließen keinen echten Spielfluss aufkommen.
„Im Angriff waren wir ohne Druck, viele technische Fehler, viele Ballverluste“, bemängelte Coach Bäuerle, der Heiligenstein dadurch immer wieder in Vorteil kommen sah. Antje Wilde im Tor verhinderte einige Einschläge. Nach dem Fühgrungstreffer kam die HSG noch einmal in Vorteil. Nach 37 Minuten erzielte Christine Heller das 15:16 und mit einer Energieleistung auch das 15:17, doch als danach Bäuerles Versuch gehalten wurde und Sabrina Kiese einen Strafwurf nicht verwerten konnte, nahmen die Gastgeberinnen das Heft wieder in die Hand.
Auch Nadin Lehr, die Wilde im Tor ablöste, konnte nicht verhindern, dass Heiligenstein nach dem 20:20 einfach präsenter auf dem Feld war, nach einigen Fehlern in Folge zum 23:20 kam und da ließ die HSG schon etwas die Köpfe hängen. Auch die Auszeit von Trainer Bäuerle nach dem 28:24 in der 54. Minute brachte nicht mehr viel, denn nach dem 29:27 wurde ein Tempogegenstoß vergeben und die nun offensive Deckung der HSG nutzte TuS noch zu zwei Treffern.
„Im Angriff haben wir lustlos gespielt, wir waren zu drucklos, all das, was uns in der Vorbereitungszeit ausgezeichnet hat, war heute nicht zu sehen. Ich bin nicht enttäuscht, dass wir verloren haben, sondern wie wir gespielt haben“, sagte Bäuerle nach der Begegnung. Mit Christina Marceaux und Leonie Schneider fehlten zwei Spielerinnen im Rückraum. „Ich habe trotzdem gedacht, dass wir das kompensieren können“, erklärte Bäuerle, der auch einige Defizite in den Abläufen sah. „Wir haben nicht konsequent das gespielt was wir wollen und was wir auch können“, fand der Trainer, der dies im Training nicht nur ansprechen will, sondern auch dahingehend arbeiten wird, dass die Abläufe wieder besser funktionieren.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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