HSG-Herren: Emotionales Spitzenspiel entscheidet HSG

Hassloch (kc). Man hatte sich als Handballfan nicht zuviel vom Spitzenspiel der A-Klasse zwischen der TSG Haßloch II und der HSG Dudenhofen/Schifferstadt versprochen. Beim 29:27 (9:11)-Erfolg der Sieben von Trainer Siggi Oetzel war Kampf, Einsatz, Tempo und auch eine besondere Brisanz geboten. Es hätte auch anders ausgehen können.
Nicht mithalten konnte da Schiedsrichter Patrick Wendel vom TV Rheingönheim. Er war mit der Leitung dieses Spitzenspiels überfordert, bevorzugte oder benachteiligte zwar keine Mannschaft, traf aber auf beiden Seiten unglückliche und nicht nachvollziehbare Entscheidungen, die gegen Ende viel Hektik ins Spiel brachten. Der Gipfel war auf beiden Seiten eine blaue Karte, die nicht nur den Ausschluss des jeweiligen Spieler  bewirkte, sondern auch ein Disziplinarverfahren nach sich ziehen wird. „Die blauen Karten waren keine blauen Karten. Über eine rote hätte man diskutieren können, aber dieses Spiel hatte keine blaue verdient, denn die Mannschaften haben untereinander auch nicht unfair gespielt“, kritisierte HSG-Trainer Siggi Oetzel.
Ins Spiel kam seine Mannschaft recht gut, führte in der elften Minute mit 5:2. „Und dann haben wir aus irgendeinem Grund den Faden verloren“, sagte Oetzel, der seine Sieben nach 20 Minuten mit 5:7 im Rückstand sah. Zu unkonzentriert wurde geworfen, zu früh abgeschlossen, Eins-zu-Eins-Situationen wurden verloren und das nutzte Haßloch zum 9:11 zur Pause aus.
Oetzel sprach in der Kabine die Fehler an, stellte auf die offensivere 5:1-Variante und beorderte Matthias Handrich gegen Steffen Götz als Abfangjäger. Dies funktionierte nicht sofort, die TSG kam zum 9:13 und als die HSG auf 13:14 dran kam, legten die Gastgeber danach immer zwei, drei Tore vor. 15:18, 19:20 und dann glich die HSG in der 53. Minute zum 23:23 aus.
Der zahlreich vertretene HSG-Anhang unterstützte nach Kräften. „Da hat man gesehen, dass sie gewinnen wollten, die Körpersprache war eine ganz andere“, sagte Oetzel über seine Mannschaft,  die die Zwei-Minutenstrafe von Andre Reich beim Stand von 25:26 zum 27:26 ausnutzte. 15 Sekunden vor dem Ende erzielte sie das 28:27 und per Siebenmeter, den der Schiedsrichter bei Freiwurf für die TSG nach der abgelaufenen Zeit der HSG zusprach, das 29:27.

Tore: A. Grill 5, M. Grill, S. Kolb und D. Kolb je 4, Lacher 4/3, Beckmann 3, Barlang  und Kaiser je 2, Handrich 1.

Spielfilm: 1:1 (5.), 2:5 (11.),5:5 (17.), 7:5 (20.)9:7(23.), 11:9 (Hz)
13:9 (33.), 14:13 (36.), 17:17 (39.), 18:17 (43.), 20.19 (48.), 22:21 (52.), 23:23 (53.) 25:24 (57.), 27:27 (59.), 27:28 (60.), 27:29 (60.).

Meiste Tore TSG: Götz 9, Magin 5, Huhn 4, Haas 3, Krick 3/3, Reich 2, Müller 1.

Blaue Karte: Sebastian Kolb (39.), Sebastian Huhn (60.).

Veröffentlicht in Herren 1.