HSG-Herren: Die 13 brachte der Oetzel-Sieben kein Glück

EDIGHEIM (kc). „Wir waren heute einfach nicht da. Das hatte ich befürchtet. Wir haben es nicht geschafft, aus unserer Lethargie rauszukommen“, sagte Siggi Oetzel, Trainer der HSG Dudenhofen/Schifferstadt nach der 30:24 (14:13)-Niederlage beim TV Edigheim. Es war der erste Punktverlust im dreizehnten Spiel für die HSG, die aber weiterhin an der Tabellenspitze der Verbandsliga steht.

Einmal war die HSG während der 60 Spielminuten in Führung, beim 4:5 in der achten Minute, ansonsten musste sie immer hinterher rennen, konnte nur reagieren, statt selbst agieren. „So nebenher zu gewinnen geht eben nicht, nur 80 Prozent abzurufen, damit kann man kein Spiel gewinnen“, sah Trainer Oetzel sein Team weit entfernt von der Form eines Spitzenreiters. Dies wollte er jedoch keineswegs an der Pokal-Pause festmachen. „Auch Edigheim hatte dies, doch die wollten mehr, konnten den Spannungsbogen hochhalten, wir nicht“, erklärte der Coach.

Nach dem 4:5 ging Edigheim mit 9:7 in Führung, kam zum 12:9, doch immer wieder schaffte es die HSG, nochmals dranzukommen. Das 14:13 zur Pause ließ alles offen, ehe Edigheim mit 20:16 vorlegte, in der 52. Minute aber erneut die HSG auf 21:20 aufholen lassen musste. Ein Zwischenspurt brachte das 26:22 und da nutzte auch die Auszeit von Oetzel nichts mehr, die Begegnung war entschieden. „Unsere Angriffe waren einfach zu pomadig vorgetragen, da wurde quer gelaufen, statt in die Lücken zu gehen“, beklagte Oetzel.

Dass seine Mannschaft ohne den notwendigen Biss auflief und den guten Torwart Sebastian Kühn vor keine allzu großen Probleme stellte, gefiel dem Trainer überhaupt nicht. „Wir hatten zu keinem Zeitpunkt verdient gehabt zu gewinnen“, musste Oetzel anerkennen. „Wenn Edigheim 100 Prozent gibt, müssen wir als Spitzenreiter 110 Prozent geben, mit weniger kann man in Edigheim nicht bestehen“, sah der Trainer seine Befürchtungen vor der Begegnung bestätigt.

Allerdings wollte er die erste Saisonniederlage nicht überbewerten. Drei Wochen lang spielt jetzt der Handball bei der HSG keine Rolle, dann wird sich drei Wochen lang auf die Fortsetzung der Saison vorbereitet. „Es ist wichtig, jetzt den Handball mal neben raus zu legen“, sagte Oetzel.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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