HSG-Herren I: Rückschlag im packenden Derby

Schifferstadt (kc). Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt hatte sich im Derby gegen die TG Waldsee am Sonntagabend mehr ausgerechnet, wollte sich weiter vom Tabellenende absetzen, doch musste sich die Sieben von Trainer David Oetzel am Ende mit 24:27 (10:10) geschagen geben.

Entscheidend war, dass die Gastgeber in der proppenvollen und stimmgewaltigen Wilfried-Dietrich-Halle in den letzten zehn Minuten sich gegen die kompakte TG-Abwehr nicht durchsetzen konnte, nur einen Treffer erzielte. Dies beim Stand von 23:23, bei dem noch alles möglich gewesen wäre. Anders dagegen Waldsee, das eine ganz andere Körpersprache zeigte, bissiger in die Zweikämpfe ging und das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Das etwas mehr „Wollen” gab letztlich den Ausschlag, obwohl die HSG kämpfte, nicht aufsteckte, aber gegen einen konsequenteren Gegner das Nachsehen hatte.

Bemerkenswert, dass sie ab der 44. Minute innerhalb von sechs Minuten einen Fünf-Tore-Rückstand wettmachten, aus dem 15:20 ein 23:23 machten. Die Waldseer Auszeit nutzten dann Erik Blohm und dreimal David Hellmann zum 24:27, den vier Treffern konnte nur noch Paul Schutzius einen gelungenen Versuch dagegenhalten.

Beim 1:0 und 4:3 lag die HSG vorne, ansonsten mussten sie immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen, da Waldsee effizient agierte, in Marcel Knittel einen sicheren Siebenmeterschützen besaß, der seine sieben Versuche alle verwandelte, außerdem noch vier Feldtore erzielte. Von sieben Strafwürfe brachte die HSG dagegen nur drei unter und war da schon eindeutig im Hintertreffen. Die Chancenverwertung ließ auch diesmal zu wünschen übrig. Trotzdem arbeitete sich die HSG bis zur Pause zum 10:10, konnte dann auch ein-, zweimal in Führung gehen, ehe die TG nach dem 14:13 auf 14:17 davoneilte.

Eine packende Schlussphase entwickelte sich in der Halle und angefeuert von lautstarken Fans hatte die TG das bessere Ende für sich. Schade für die HSG, die in den entscheidenden Momenten Cleverness und Durchsetzungsvermögen vermissen ließ und im Kampf um den Klassenerhalt einen Dämpfer erhielt. Am kommenden Sonntag geht es zum Spitzenreiter Mutterstadt/Ruchheim, der sich für die knappe Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren will.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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