HSG-Herren I: Überragender Claus und bärenstarke Abwehr

Schifferstadt (kc). Die  Außenseiterrolle gegen Spitzenreiter HSG Mutterstadt/ Ruchheim nahm die HSG Dudenhofen/Schifferstadt gerne an und sie fühlte sich am  Samstag in der Neuen Kreissporthalle darin pudelwohl und stellte dem Tabellenführer erfolgreich ein Bein. Mit 28:27 (15:14) holte die Sieben von Trainer David Oetzel verdient beide Punkte.

Als kompakte Einheit trat das Team auf, das sich vehement gegen die Klasse eines Daniel Arentz oder Nobert Mielenz stellte, zwar dessen neun Treffer nicht verhindern konnte, dafür ihn aber in seinem Wirkungskreis einengte. Viel Laufarbeit war damit verbunden, viel körperlicher Einsatz, der bei Dominic Gerbes bei seinem Treffer zum 22:21 in der 50. Minute zu einer blutenden Wunde führte. Christian Spiess hatte etwas hart versucht, ihn am Torwurf zu hindern. „Wie es aussah, ist die Nase gebrochen”, erklärte nach der Begegnung Trainer Oetzel. Gerbes wurde sofort ins Krankenhaus gefahren.

Arentz und Mielenz waren bei den Gäste die Einfädler und erfolgreichen Werfer, denen sich die HSG-Abwehr entgegenstellte und die klasse Vorstellung in der Defensive war dafür verantwortlich, dass das Spiel offen blieb. Bereits in der elften Minute nahm Mutterstadts Trainer die Auszeit, denn der 6:3-Rückstand behagte ihm überhaupt nicht. Nach dem Siebenmeter-Tor durch Arentz zum 7:5 schien das Spiel zu kippen, aber Matthias Handrich, Simon Richter und Marco Schneider nutzten einen Zwischenspurt zum 10:5.

Nach dem Treffer von André Pfohlmann zum 14:11 (26.) und den drei Treffern von Mielenz in Folge stand es 14:14, ehe Dominik Selinger den 15:14-Pausenstand erzielte. Schon das war eine faustdicke Überraschung. War es im ersten Abschnitt die starke Abwehrleistung, war es nach der Pause ein überragender Torhüter Nico Claus, der seine Farben im Spiel hielt, ein ums andere Mal glänzte. Mitentscheidend in der 53. Minute die rote Karte für Arentz nach seiner dritten Zeitstrafe. „Das war ein Knackpunkt in deren Spiel”, erkannte auch HSG-Coach Oetzel, der nach dem 23:22 durch Max Barlang sein Team auf 27:24 ziehen sah. Am Ende reichte es zum 28:27-Erfolg, auch durch den Treffer von Barlang aus unmöglichem Winkel. „Wir haben unsere Situationen gut ausgespielt und dann hat Max Barlang einen solchen  Sonntagswurf. Die zwei Punkte nehmen wir gerne mit!”, freute sich Oetzel. Dass Paul Schutzius privat bedingt fehlte, nahm er gelassen: „Wir waren dadurch noch unausrechenbarer, Matthias Handrich hat einen guten Job gemacht hinten und vorne und Kevin Gerber auf Außen nur einen Fehlwurf und gut verteidigt”, lobte der Coach.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt

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