HSG-Herren: Überragender Markus Kiese ebnet Weg zum Sieg

Dudenhofen(kc). Dank eines überragenden Torhüters Markus Kiese und einer deutlichen Steigerung im zweiten Spielabschnitt kam die HSG Dudenhofen/Schifferstadt am Sonntagabend in der Ganerbhalle zu einem verdienten, aber auch hart erkämpften 24:21 (8:12)-Sieg über Spitzenreiter TSV Kandel.

Es war das erwartet spannende, auf hohem Niveau stehende Kampfspiel, das beide Teams zeigten und bei dem HSG-Schlussmann Markus Kiese von Beginn an seine Extraklasse unter Beweis stellen musste. Denn die HSG kam schwer in die Gänge, wusste kein Mittel gegen die Kandeler Abwehr. „Die spielen eine wunderbare 6:0-Deckung, da kann man vornedran nicht herumtänzeln, das bringt einen nicht weiter“, bemängelte HSG-Trainer Siggi Oetzel die Angriffsleistung seiner Sieben. „Das hat mich geärgert, auch weil wir vorher abgesprochen hatten, wie wir spielen wollten.“

Nichts von alledem hätte seine Mannschaft gezeigt, die zwar in der 17. Minute mit 5:3 führte, aber dies nur der phänomenalen Leistung Kieses zu verdanken hatte. Doch Kandel zeigte, dass es zurecht zum Spitzenfeld der A-Klasse gezählt wird, glich zum 6:6 aus und als die HSG in Unterzahl einen sechsten Feldspieler für den Torhüter brachte, und Manuel Grill nur den Pfosten traf, war das 6:7 fällig. Nach dem 8:8 blieb die HSG dann fast sieben Minuten ohne Torerfolg, schlich mit dem 8:12 in die Kabine, wo Oetzel Tacheles redete. „Die Einstellung, der Biss hat teilweise gefehlt“, bemängelte der Coach.

Die Kabinenpredigt fruchtete, die Mannschaft zeigte eine andere Körpersprache. „Obwohl wir gleich noch ein Tor bekommen haben, sind wir doch ins Spiel gekommen, Dank Kiese im Tor, der mehr gehalten hat, als man muss“, wusste auch Oetzel die Ursache des Aufschwungs. Jetzt war es Kandel, das nach dem 8:13 zehn Minuten lang keinen Treffer erzielte, die HSG zum 13:13 ausglich.

„Da haben wir die Mittel gefunden, sind in die Lücken rein, da haben wir uns an den Kreis gearbeitet“, freute sich der Trainer, dass im zweiten Spielabschnitt die taktischen Vorgaben auch umgesetzt worden sind. Ein, zwei Tore war die HSG in dieser Phase im Vorteil, vorentscheidend wohl das 20:17 in der 54. Minute. Als sich die HSG nach dem 21:19 sogar auf 24:19 absetzen konnte (58.), war der Sieg unter Dach und Fach. „Nuancen waren heute entscheidend, wir waren in der zweiten Halbzeit etwas bissiger“, freute sich Oetzel über die Steigerung.

Quelle: Schifferstadter Tagblatt (kc)

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